Haus Aerts

Das charmante Huis Aerts wurde nach dem ersten Lommeler Bürgermeister Jan Jacob Aerts benannt und liegt direkt am Marktplatz. Das ehemalige Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten beherbergt heute die Kunstgalerie GlazenHuis. Suchen Sie ein einzigartiges Glaskunstwerk? Dann sind Sie hier an der richtigen Adresse!

Von 1805 bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Huis Aerts ein Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten. Die farbenfrohe Galerie ist daher ein reizvolles Zusammentreffen von authentischen Elementen mit originalen Ausstellungswänden und modernen Vitrinen.

Kunstgalerie Glashaus

Neben den kleineren Glassouvenirs im Glasshop bietet das GlazenHuis seine größeren Kunstwerke in der Galerie zum Verkauf an. Diese befindet sich in der wunderschönen Umgebung des historischen Huis Aerts. Die exklusiven Kunstwerke der Galerie wurden von internationalen „Artists in Residence“ geschaffen, die in den letzten Jahren im Lommeler Glasatelier ihren Kreationen Leben einhauchten. Dieses Residenzprogramm hat inzwischen einen weltweiten Ruf erlangt. Das Angebot der Galerie ist also, gelinde gesagt, einzigartig.

Geschichte Huis Aerts

Das Aerts-Haus – nach seinem letzten Bewohner auch Joosten-Haus genannt – wurde 1805 von Jan Jacob Aerts (der 1808 zum ersten Bürgermeister von Lommel ernannt wurde) und Maria Elisabeth Van Ham gegründet. Da letztere aus einer bekannten Teutonenfamilie stammte, wird das Aerts-Haus manchmal auch als Teutonenhaus bezeichnet. Die Initialen des Erbauers und seiner Frau sowie die Zahlen des Baujahres sind in das hölzerne Dachfenster des Hauses eingearbeitet. Das Haus diente bis ins 20. Jahrhundert als Gasthaus, Pension und Herberge.

Die Errichtung des Aerts-Hauses muss vor dem Hintergrund der besonderen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen gesehen werden, die damals in Lommel herrschten. Lommel war ein Grenzdorf, eine Transitstadt, die als Zwischenstation für den Postkutschenverkehr zwischen Breda und Maastricht eine wichtige Rolle spielte, was den Grund für seine Existenz und das Aufblühen von Gaststätten und anderen Gewerben (z. B. Schmiede) erklärt. Ursprünglich hatte das Haus Aerts auch eine landwirtschaftliche Funktion, aber dieser Teil des Hauses wurde in den 1920er Jahren abgerissen.

Auf einer alten Fotografie des Aerts-Hauses steht geschrieben: „In der Gesellschaft J Aerts Lommel“. Das erklärt sich folgendermaßen: In den Jahren 1840-1852 gab es in Lommel einen Jagdverein, die St. Hubertus-Gilde, deren Stammeszimmer sich im Gasthaus Aerts befand. Außerdem war Peter Jacob Aerts (Sohn von Jan Jacob) Vorsteher der Gilde. Im erläuternden Wörterbuch „Architektonische Begriffe“ von E.J. Haslingshuis wird der Begriff „Gesellschaft“ (von lateinisch societas: Bündnis, Vereinigung) definiert als: „Gebäude, in dem eine gesellschaftliche Vereinigung, eine soziale oder politische Gruppe oder eine Berufsgruppe Lese-, Trink-, Spiel- und Unterhaltungsräume hat. Entstanden aus dem Kaffeehaus seit etwa 1760“.

Am 29. März 1974 wurde das Haus als Denkmal geschützt. Es befindet sich im Besitz der Stadt Lommel.